"Angst ist ein schlechter Begleiter. Zu viel Bargeld auch. Stattdessen habe ich jetzt immer eine EC-Karte dabei."
Gisela, 76 Jahre
Auf dieser Seite finden Sie Tipps zu den Themen Fahrraddiebstahl und Taschendiebstahl
Ob zu Sport- und Freizeitzwecken oder zur Bewältigung täglicher Wegstrecken zu Job, Uni oder Schule, egal ob Hollandrad, Mountainbike oder E-Bike: Das Zweirad ist eines der beliebtesten Fortbewegungsmittel - und bei Langfingern ein beliebtes Diebesgut. 2021 wurden laut Polizeilicher Kriminalstatistik 233.584 Fahrraddiebstähle verzeichnet (2020: 260.956, 2019: 277.874, 2018: 292.015). Zwar sank die Anzahl der verzeichneten Straftaten in diesem Bereich im Vergleich zum Vorjahr, doch die Aufklärungssquote bleibt niedrig. Nur 9,9 % der Fälle konnten 2021 aufgeklärt werden (2020: 9,8 %, 2019: 9,2%) . Dabei machen Fahrraddiebstähle rund 15 % aller Diebstähle aus. Dabei gibt es einige einfache Tipps, die man zum Schutz vor dem Diebstahl des Zweirads beherzigen kann.
Gisela kann es immer noch nicht glauben. Sie wollte im Kaufhaus doch nur ein Geschenk für ihre Enkelin besorgen, die nächste Woche heiratet. Auf der Rolltreppe wurde sie kurz angerempelt. Eine Gruppe von drei bis vier Personen drängelte sich lautstark ganz dicht an ihr vorbei die Stufen nach oben. Erst ein Geschenk später, als Gisela an der Kasse bezahlen wollte, bemerkte sie die Katastrophe. Ihr neues Handy und ihr rotes Portemonnaie – weg. Und mit ihm alle wichtigen Papiere: Personalausweis, Führerschein, ihre beiden EC-Karten und Bargeld in Höhe von 400 Euro. Geklaut von Taschendieben.
Ob auf der Rolltreppe, auf der Kirmes, auf gut besuchten Plätzen oder im Fußballstadion – Langfinger nutzen das Gedränge für ihre Beutezüge und greifen blitzschnell in einem unaufmerksamen Moment zu. Ihr Ziel: Wertvolles aus Hand- und Umhängetaschen, aus Rucksäcken und Jackentaschen. Ihre Opfer sind größtenteils Frauen. 2021 wurden 72.903 Fälle von Taschendiebstahl in Deutschland (2020: 83.688) registriert, nur ein kleiner Bruchteil dieser Delikte wird aufgeklärt.
Gisela ist emotional so aufgewühlt, dass sie keinen klaren Gedanken fassen kann. Das Kaufhaus verständigt die Polizei und Gisela erstattet Anzeige gegen Unbekannt. Ein Polizeibeamter rät ihr, sich mit dem WEISSEN RING in Verbindung zu setzen. Gisela ruft sofort beim Opfer-Telefon an und bekommt nützliche Empfehlungen. Noch am selben Tag lässt sie alle Karten sperren und meldet ihren Ausweis als gestohlen.
Doch die Tat und der materielle Verlust setzen Gisela mehr zu als gedacht. Neben Panikattacken und Schlafstörungen, wächst bei ihr die Angst allein raus zu gehen. Auch in dieser Situation hilft ihr der WEISSE RING und vermittelt psychologische Unterstützung. Heute hat sich die inzwischen 77-Jährige vom diesem Erlebnis wieder erholt. Und wenn sie zum Bummeln in die Stadt fährt, dann nur mit der Handtasche mit dem Sicherheits-Reißverschluss.
Oft sind Taschendiebe als Team unterwegs. Ihr Muster: Ein bis zwei Täter lenken die betroffene Person ab und ein Dritter greift zu. Sie verwickeln ihre Opfer beispielweise in ein kurzes Gespräch und fragen z.B. nach dem Weg, zeigen hilflos auf Stadtpläne bzw. Fährpläne oder bitten sogar darum, Geld zu wechseln. Beliebte Tricks sind außerdem das Anrempeln von Personen oder das Drängeln in vollen, überfüllten Bussen und Bahnen.