Fahrraddiebstahl: Kaum eine Straftat wird aufgeklärt
Europäischer Tag des Fahrrads: „Stopp dem Diebstahl!"-Kampagne von WEISSER RING und Polizei soll Radfahrer für Problematik sensibilisieren.
Noch immer werden über 90 Prozent aller Fahrraddiebstähle nicht aufgeklärt, belegen aktuelle Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik. Darauf weist der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität, am Europäischen Tag des Fahrrads am 3. Juni hin. Bei Opfern sorgt dies für Frust und ist, neben dem materiellen Schaden, eine noch zusätzliche Belastung.
„Zwar gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Straftaten – allerdings kann angemessenes Verhalten viel dazu beitragen, das Risiko zumindest zu verkleinern", betont Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des WEISSEN RINGS. Der Verein rät, das eigene Fahrrad auch bei nur kurzen Stopps mit einem Schloss zu sichern und es an einen unverrückbaren Gegenstand anzuschließen. So kann verhindert werden, dass Diebe das Rad mitsamt Schloss einfach wegtragen. Wie gut ein Fahrradschloss schützen kann, hängt von seiner Qualität ab. Generell gelten massive und dicke Bügel- oder Panzerkabelschlösser als sicherer. Zusätzlich haben sie auf Diebe eine abschreckende Wirkung: Je stabiler das Schloss, desto länger dauert dessen Aufbruch – und desto höher ist das Risiko, entdeckt zu werden.
Der WEISSE RING nimmt das Thema Diebstahl seit vielen Jahren sehr ernst. Der Verein hat zusammen mit der Polizei unter anderem Warnschilder und Aufkleber mit verschiedenen Motiven in Umlauf gebracht, die mit der auffällig gestalteten Überschrift „Stopp dem Diebstahl!" auf das Problem aufmerksam machen. Schilder und Aufkleber sind in der Kriminalprävention des WEISSEN RINGS fest verankert. So sorgen die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Vereins beispielsweise dafür, dass Warnschilder mit einem Fahrradmotiv vor Schulen und in der Nähe von Rad-Abstellplätzen zu finden sind.
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