Hinschauen ist der erste Schritt, um zu helfen

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter: Ob Gewalt in der Partnerschaft, sexuelle Übergriffe, Stalking oder Menschenhandel. Gewalt kann im Grunde jede Frau treffen, unabhängig vom Alter, vom Aussehen, der sozialen Schicht, dem Einkommen, der sexuellen Orientierung und der Nationalität. Für Opfer kann sie ein massiver Ein- und Übergriff in die Selbstbestimmung sein, denn Gewalt wird oft benutzt als Mittel, um Macht und Kontrolle auszuüben.

Ein Großteil der Gewalt passiert Zuhause - sie bleibt für andere meist unsichtbar und Privatsache. Gefühlt werden mit der Zeit auch die Opfer selbst unsichtbar. Durch den stetigen Kontrollverlust und die immer größer werdende Abhängigkeit können sie den Anschluss an ihr Umfeld verlieren. 

Von den in Deutschland im Jahr 2022 insgesamt erfassten 157.818 Opfern vollendeter und versuchter Delikte der Partnerschaftsgewalt waren 126.349 (80,1 %) weiblichen Geschlechts. Die Anzahl der Betroffenen von Partnerschaftsgewalt ist gegenüber dem Vorjahr um 9,1 % angestiegen (2021: 144.637). Dabei liegt die Dunkelziffer deutlich höher.

„Hinschauen ist der erste Schritt, um zu helfen“ - das ist das Motto eines Plakates, mit dem der WEISSE RING den Tag gegen Gewalt an Frauen unterstützt. Etwa jede dritte Frau erlebt einmal in ihrem Leben Gewalt, aber nur jede fünfte Frau wendet sich an eine Beratungsstelle. Der WEISSE RING möchte die Thematik in der Öffentlichkeit platzieren und Betroffenen Mut machen, sich Hilfe zu holen.

 

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