Die perfide Masche der Love-Scammer
Auch heute suchen die Menschen noch in ihrem beruflichen Alltag, in Sportvereinen, Clubs oder auch bei geselligen Veranstaltungen wie in früheren Zeiten nach einem passenden Lebenspartner. Leider geschieht das aber mit immer weniger Erfolg. Und so bieten sich die Online-Partnerbörsen und Dating-Portale zur schnellen Lösung der Probleme der Einsamen an. Nach den Werbeversprechen diverser Plattformen ist der Erfolg fast sicher. Aber Vorsicht! Auch hier tummeln sich vermehrt schwarze Schafe. Sie verstehen es perfekt, ihren Gewinn aus der von Gutgläubigkeit bis hin zur Naivität geprägten Suche mancher „Online-Dater“ zu ziehen.
Früher sprach der Volksmund von Heiratsschwindel. Die Täter nahmen noch persönlich zu ihren Opfern Kontakt auf. Sie gaukelten die große Liebe vor und verlangten unter fadenscheinigen Begründungen vorsichtig nach kleinen und dann immer größeren Geldbeträgen. Diese zahlte dann das Opfer bis es irgendwann enttäuscht „aufwachte“. Der Heiratsschwindler verschwand plötzlich auf Nimmerwiedersehen, ohne sich zu verabschieden.
Heute nennt man den modernen Heiratsschwindel Romance Scamming. Der Begriff beschreibt die Betrugsmasche, wenn Personen mittels Fake-Profilen in sozialen Netzwerken Kontakt zu Liebesuchenden aufnehmen, um diese finanziell zu schädigen. Den Opfern wird Sympathie und Wertschätzung entgegengebracht und schließlich die große Liebe vorgespielt. Die Opfer fassen Vertrauen, erwidern die Zuneigung und kommen den finanziellen Forderungen der Betrüger nach, obwohl sie die Täter niemals persönlich kennengelernt haben.
Was können Betroffene tun?
- Sofort den Kontakt abbrechen. Legen Sie sich bei Bedarf eine neue Handynummer oder Mailadresse zu.
- Sammeln Sie Daten, also E-Mails, Fotos, Chatverläufe etc. auf einem externen Datenträger und übergeben Sie ihn ggf. der Polizei.
- Melden Sie das Profil beim Seitenbetreiber, falls es noch nicht gelöscht wurde. Damit können Sie andere vor diesem Trickbetrüger bewahren.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.