Tagung „Informierte Opfer“, 23. September und 21. Oktober 2015, Göttingen und Augsburg
Experten beleuchten Opferrechte in Europa
Die WEISSER RING AKADEMIE hat in Göttingen und Augsburg unter dem Titel "Informierte Opfer" Tagungen veranstaltet. In Vorträgen und Diskussionen über die Bedürfnisse und Rechte von Opfern in Europa bekamen z.B. Anwälte, Polizisten und Psychotherapeuten wichtige Impulse für ihre Arbeit. Eine besondere Herausforderung und Schwierigkeit: das Opfer kontinuierlich in den Strafverfahrensprozess einzubinden und gleichzeitig die nötige Sensibilität ihm gegenüber zu wahren.
„Es ist wichtig, gerade denen, die sich in akuten Notsituationen befinden, mit Rat und Hilfe zur Seite zu stehen.“
Dr. Helgard van Hüllen, stellvertretende Bundesvorsitzende, WEISSER RING e.V., und Vizepräsidentin, Victim Support Europe (VSE)
Die EU-Richtlinie über Mindeststandards für Opfer fordert nicht nur von Mitarbeitern der Opferhilfeorganisationen, sondern von allen, die mit Kriminalitätsopfern in Kontakt kommen, einen respektvollen, einfühlsamen Umgang mit diesen. Dazu zählt auch, Opfern alle nötigen Informationen weiterzugeben und sie darüber aufzuklären, welche Rechte ihnen zustehen und wie sie diese in Anspruch nehmen können.
„Informierte Opfer sind stark. Nur wer seine Rechte kennt, kann die Tatfolgen bestmöglich überwinden.“
Franz J. Pabst, Landesvorsitzender Bayern-Süd, WEISSER RING e. V.
Die beiden Veranstaltungen sind Teil des europäischen Projekts „Infovictims II“. Daran beteiligt sind neben dem WEISSEN RING auch Opferhilfe-Organisationen aus anderen Ländern: Victim Support Scotland, Subvenia Victima (Polen), APAV (Portugal) und der WEISSE RING Österreich. Darüber hinaus beteiligen sich noch Bereiche der portugiesischen Polizei sowie des portugiesischen Justizministeriums.